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Kennedy erklärt, wie Big Pharma den Kongress unterwandert hat

Gepostet am  15. März 2019 von  René Gräber mit  7 Kommentaren

Bestechung und gekaufte Studien

Robert F. Kennedy junior ist das 3. Kind von Robert F. Kennedy, der 1968 einem Attentat zum Opfer fiel. Kennedy ist Rechtsanwalt, Umweltaktivist und Autor und zudem ein populärer Impfskeptiker.

In einem Beitrag vom Januar 2019 gibt er ein interessantes Interview[1], in dem er erklärt, welchen Einfluss die Industrie im Allgemeinen und die Pharmaindustrie im Speziellen auf den amerikanischen Kongress ausübt. Wir treffen hier etliche alte Bekannte, zu denen ich bereits einiges veröffentlicht hatte.

 

Eine Ansage mit Ansage

In einem auf YouTube[2] veröffentlichten Interview erklärt er, dass fragwürdige Impfungen und toxische Chemikalien in der Nahrung und im Wasser durch die Macht der Industrie und deren Versuche, politische Institutionen zu unterminieren, zum eigenen Vorteil und aus Gründen der Gier, alltäglich geworden sind. Selbst die pharmazeutische Industrie war bereits in der Lage, den Kongress für sich zu kaufen. Sie besitzen die größte Lobby-Einheit in Washington D.C.. Sie haben dort mehr Lobbyisten als es dort Kongressabgeordnete und Senatoren zusammen gibt. Die finanziellen Zuwendungen an den Kongress fallen doppelt so hoch aus wie die der zweitgrößten Lobby von der Öl- und Gasindustrie. Man muss sich dies vor Augen führen, welche Macht diese Leute über Republikaner und Demokraten ausüben. Sie haben diese Leute für sich eingesackt und zu ihren Marionetten gemacht. Sie beeinflussen die Presse zu ihrem Vorteil, und sie zerstören Publikationen, die auf sauber durchgeführter Wissenschaft beruhen.

Zwangsläufig kommt Kennedy als Rechtsanwalt mit Namen in Berührung, die im Bereich von Industrie und Politik das Sagen haben. Einer davon ist Monsanto. Im letzten Jahr gewann er einen Prozess gegen Monsanto für einen Schulwachmann, der Roundup/Glyphosat jahrelang beruflich nutzen musste und jetzt an Krebs erkrankt war. Das Gericht in San Francisco verurteilte Monsanto zu einer Zahlung von fast 290 Millionen USD. Und von „Reuters“[3] erfahren wir, dass die Firma Bayer, die Monsanto unlängst aufgekauft hatte, sich auf weitere 5000 ähnliche Gerichtsverfahren „freuen“ darf.

Die traurige Wirklichkeit „demokratischer Verstrickungen“

Monsanto ist nur ein Name unter vielen, die das machen, was sie machen. Und das ist die Einflussnahme auf politische Institutionen und Agenturen, wie zum Beispiel die FDA (amerikanische Arzneimittelbehörde) und die CDC (Zentrum der Krankheitskonrolle und Prävention). Wissenschaftliche Gründe spielen hier absolut keine Rolle, auch wenn hier ab und zu Wissenschaft zitiert wird, aber nur, wenn es gerade passt oder absolut notwendig ist. Ziel ist es nicht, gesunde Nahrungsmittel, effektive Medikamente oder andere nutzbringende Produkte zu generieren. Ziel ist das Streben nach Profit, das sich eine Reihe von teuflischen Ideen einfallen lässt. Eine davon ist zum Beispiel die Unterwanderung des Schulsystems, insbesondere die Ausbildung von Medizinern, die Big Pharma inzwischen ebenfalls vollkommen erobert zu haben scheint.

So kann man heute bei der Schulausbildung davon ausgehen (so unglaublich es auch sein mag), dass die Vermittlung der Lehrinhalte mehr und mehr Anzeichen einer Gehirnwäsche gleicht als der Vermittlung von relevanten Lehrinhalten. Und auch das, was wir unter Wissenschaft verstehen, ist längst nicht mehr das, was Wissenschaft einmal war, nämlich eine unbeeinflusste, unvoreingenommene Suche nach Erklärungen für Phänomene auf diesem Planeten und darüber hinaus. Heute wird Wissenschaft hergenommen und vor den Marketingkarren gespannt, nachdem man sie für die eigenen Interessen zurechtgestutzt hat, damit auf keinen Fall diese Wissenschaft Wirtschaftsinteressen stört. In dem Fällen, wo das mit dem Zurechtstutzen nicht klappt, schaltet man den Reißwolf an.

Diese Tendenz macht auch vor renommierten Fachjournalen nicht halt. Dr. Marcia Angell wird in einer Veröffentlichung zum Thema Einflussnahme der Industrie auf wissenschaftliche Publikationen folgendermaßen zitiert:

Es ist inzwischen einfach nicht mehr möglich, dem Großteil der gegenwärtig veröffentlichten klinischen Forschung zu glauben oder auf das Urteil von glaubwürdigen Ärzten oder medizinischen Leitlinien zu vertrauen. Es macht keine Freude, zu diesem Schluss zu kommen, der sich langsam und eher zögerlich nach 2 Jahrzehnten als Editor der New England Journal of Medicine bei mir eingestellt hat.“[4] [5]

In diesem Zusammenhang tauchen wieder die Begriffe  MonsantoGlyphosat und EPA, die amerikanische Umweltbehörde, auf.

Es gibt Dokumente, die zeigen, dass Monsanto mit der EPA kollaboriert hatte, mit dem Ziel, Krebsforschung im Zusammenhang mit Glyphosat und anderen Produkten im Keim zu ersticken und aus dem öffentlichen Bewusstsein zu streichen.

Gerichtsdokumente hatten im Jahr 2017 ans Tageslicht gebracht, dass Monsanto mit der Hilfe und Komplizenschaft der EPA Forschungen zur Kanzerogenität von Glyphosat durch die WHO Organisation IARC (International Agency for Research on Cancer) zu boykottieren und diskreditieren versucht hatten.[6] Die EPA hatte hier einfach erklärt, dass Monsantos Herbizid „Roundup“ keinen Anlass für Sicherheitsbedenken zeigte, obwohl die dafür notwendigen Tests nie durchgeführt worden sind. Anstelle dessen verließ man sich auf die „wissenschaftlichen Untersuchungen“, die Monsanto selbst produziert hatte. Und diese Untersuchung machte nur Aussagen über eine Substanz in dem Mix von Substanzen, die im Roundup vorliegen. Untersuchungen zur Sicherheit von Gesundheit und Umwelt für die anderen in Roundup enthaltenen Substanzen gibt es überhaupt nicht. Inzwischen gibt es wissenschaftliche Untersuchungen, die gezeigt haben, dass Roundup 125 mal toxischer ist als Glyphosat alleine. Die Zulassung von Roundup beruhte dagegen lediglich auf der von Monsanto selbst angefertigten „wissenschaftlichen“ Beurteilung von Glyphosat alleine, begleitet von der kräftigen Hilfestellung der EPA.

Wie es aussieht, ist die Zulassung von Roundup/Glyphosat in Europa unter ähnlich korrupten Bedingungen erfolgt.[7] Man hatte hier wohl die erfolgreiche Strategie bei der Zulassung aus den USA nach Europa exportiert und hier einen ebenso großen Erfolg feiern können.

In einem anderen Beitrag (noch nicht veröffentlicht) gehe ich auf diese Ungereimtheiten etwas näher ein, ebenso auf einen Gerichtsbeschluss des Europäischen Gerichtshofs, der die Herausgabe des Studienmaterials, das zur Begründung der Zulassung gedient hatte, angeordnet hatte. Denn die EFSA im Schulterschluss mit politischen Institutionen und Regierungen, inklusive der Bundesregierung Deutschland, hatte sich geweigert, das Studienmaterial öffentlich zu machen.

Korruption und kein Ende

Die CDC scheint ein weiteres Flaggschiff korrupter Machenschaften zu sein. Vor einigen Jahren haben sich ein Dutzend Wissenschaftler innerhalb der CDC zusammengeschlossen und ein anonym veröffentlichtes Statement erstellt, aus dem ersichtlich wird, welchen Einfluss die Industrie auf Regierungsbehörden und deren Entscheidungsfindung hat. Dieses Statement wird als die „Spider Papers“ bezeichnet (Scientists Preserving Integrity, Diligence and Ethics in Research).[8]

Daher ist es keine große Überraschung, wenn weitere „Eskapaden“ aus dem Hause CDC bekannt wurden, aber von den Medien versucht wurden, totzuschweigen.

Eine davon ist die Beteiligung der damaligen Direktorin der CDC für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfallprävention, Dr. Bowman, mit Coca-Cola an einem Programm, das sich zum Ziel gesetzt hatte, mangelnde körperliche Betätigung als primäre Ursache für Übergewicht und Diabetes ins öffentliche Bewusstsein zu drängen und die Auswirkungen des gegenwärtigen Zuckerkonsums herabzuspielen. Sie stellte sich damit auch in einen direkten Gegensatz zu den Empfehlungen der WHO bezüglich eines reduzierten täglichen Zuckerkonsums.[9] Als ihre Beteiligung und ehemalige Beschäftigung bei Coca-Cola bekannt wurde, musste sie ihren Posten räumen.

Noch dramatischer (oder sollte ich besser sagen: krimineller) war die gnadenlos offene Fälschung einer Studie, mit deren Hilfe die Behauptung von Dr. Wakefield widerlegt werden sollte, dass die  MMR-Impfung in einem engen Zusammenhang mit der Entstehung von Autismus steht. Die sogenannte „de Stefano-Studie“ galt lange Zeit als die „Superstudie“, an der sich Tausende von Impfbefürwortern festklammerten.

Dr. William Thompson, ein langjähriger CDC Wissenschaftler, der auch als Co-Autor an dieser Studie beteiligt war, gab später zu, dass wichtige Daten in dieser Studie ersatzlos gestrichen worden waren. Und 40 Prozent des Datenmaterials waren dem Rotstift zum Opfer gefallen. Man hatte hier alle afroamerikanischen Kinder mit Autismus aus der Auswertung herausgenommen, da man gesehen hatte, dass dieser Zusammenhang bei Afroamerikanern noch deutlicher ausgeprägt ist als bei Kaukasiern. Eine Auswertung des gesamten Datenmaterials hätte einen signifikanten Zusammenhang zwischen MMR und Autismus, ganz im Sinne von Dr. Wakefield, bestätigt.

Wie hier wissenschaftlich mit diesem unerwünschten Ergebnis umgegangen wurde, dass erläutert Dr. Thompson:

Einige Zeit nach dem Treffen entschieden wir uns, auf der Rasse beruhende Effekte aus dem Ergebnis herauszunehmen. Die CDC Koautoren vereinbarten ein Treffen, um die Dokumente zu vernichten, die im Zusammenhang mit der MMR-Impfung Studie standen. Die verbleibenden 4 Koautoren trafen sich und brachten große Abfall-Container mit in den Konferenzsaal, wo dann die Dokumente nochmals sondiert wurden und die Seiten in den Müll wanderten, von denen wir glaubten, dass sie entfernt werden müssten.“[10]

Ich hatte ebenfalls zu diesem Thema im Jahr 2014 einen umfassenden Beitrag erstellt:  MMR-Impfung und Autismus – Also doch!

Es ist vielleicht sehr gut, dieses Thema noch einmal aufzugreifen, damit es nicht in Vergessenheit gerät. Politik und Medien haben seit Anbeginn versucht, diese Peinlichkeiten zu vermeiden, unter den Teppich zu kehren oder klein zu reden. Sie wissen selbst, dass diese kriminellen Machenschaften die eigene Position diskreditieren und damit die Fürsprache für Impfungen unglaubwürdig werden lassen und das Geschäft mit ihnen nachhaltig schädigen können.

Bis heute wird weiterhin frech behauptet (auch in Wikipedia), dass die Behauptungen von Dr. Wakefield wissenschaftlich längst widerlegt worden seien, unter Bezug (meist unausgesprochen) auf die gefälschte de Stefano-Studie. Und falls Sie denken: „Das müsste mal in Wikipedia geändert werden…“ – dann viel Glück! Versuchen Sie es! Sie werden rasch feststellen, dass das stimmt, was ich zu Wikipedia bereits hier konstatierte:  Wikipedia und die Alternative Medizin.

Einen weiteren Beitrag, der dieses Thema berührt, hatte ich vor einem Jahr erstellt:  Poison Papers – Wie man uns seit 100 Jahren bewußt mit Gift „zuscheißt“.

Fazit

Die Aufklärung in den Medien, das Recht der freien Meinungsäußerung, das Recht sich informieren zu dürfen etc. scheint die zuckersüße Begleitmusik zu sein, hinter der Konzerne und Politik ihre Interessen durchsetzen, auf Kosten derer, die dafür zahlen müssen.

Da, wo die Aufklärung und die freie Meinungsäußerung nicht zum gewünschten Ergebnis führen, wird gelogen, gefälscht und wenn nötig mit politischen Zwangsmaßnahmen, wie Verboten, das gewünschte Verhalten derer erzwungen, die von den Aktionen der Industrie betroffen sind. Kein Wunder also, wenn Impfgegner und Impfkritiker von den sozialen Medien benachteiligt werden, dass kritische Wissenschaftler bedroht und entlassen werden und alle nur noch das zu glauben haben, was Industrie und Politik uns über Werbung und Propaganda einzutrichtern versuchen.

Gehirnwäsche, das ist eine durchaus zutreffende Bezeichnung.

Quellen:

 

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René Gräber

René Gräber

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