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Arterienverkalkung: Die Arteriosklerose und das Märchen von den Fetten

Die „Verkalkung“ der Arterien (genannt Arteriosklerose, bzw. Atherosklerose) existiert. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Die entscheidende Frage ist: WARUM verkalken die Gefäße und setzen sich mit der Zeit bei sehr vielen Menschen zu? DIE Antwort der Schulmedizin lautete (seit ich als Kind bereits diese Diskussion mitverfolgte): zu viel Fett / Cholesterin!

Arteriosklerose eines Blutgefäßes – Das Gefäß setzt sich zunehmend „zu“. Die entscheidende Frage ist: WARUM? Bild: fotolia – Axel Kock

Zur Frage der Arteriosklerose hatte ich einige Beiträge verfasst. Bei den Ursachen habe ich nicht das Hohelied der Schulmedizin gesungen, dass das böse Cholesterin und die ebenso bösen gesättigten Fette und sonst nichts anderes für Arteriosklerose verantwortlich seien.

Dazu gibt es viel zu viele Hinweise, dass diese Hypothese nicht nur nicht bewiesen ist, sondern auf recht wackligen Füßen steht:

Darmflora an der Entstehung der Arteriosklerose beteiligt

Jetzt gibt es eine neue Arbeit, die ebenfalls die schulmedizinische Hypothese von bösen Fetten und Cholesterin als alleinige Ursache als vollkommen unbegründet erscheinen lässt. Die Arbeit ist bezeichnenderweise in einem kardiologischen Fachjournal erschienen, dem „European Heart Journal“.

Und diese Arbeit sagt Folgendes aus …

Das Ziel der Autoren war, die Zusammensetzung der  Darmflora mit dem Auftreten von Arteriosklerose zu vergleichen. Grund für diesen Vergleich war die Tatsache, dass inzwischen bekannt ist, dass die Darmflora und deren Zusammensetzung maßgeblich an der Ausprägung des metabolischen Syndroms und Entzündungsprozessen beteiligt ist/sind. Die Autoren sehen hier therapeutische Einsatzmöglichkeiten.

Also untersuchten und beobachteten sie 617 weibliche Zwillinge mittleren Alters, bei denen sie die Steifheit der Arterien maßen, die Zusammensetzung der Darmflora und eine Reihe von metabolischen Parametern untersuchten.

Das Ergebnis zeigte, dass mit steigender Vielfalt der Darmbakterien eine Abnahme der Zeichen für Arteriosklerose (Steifheit der Arterien) zu beobachten war. Weiter stellten sie fest, dass dieser Effekt auf die Arteriensteifheit nur minimal von einem metabolischen Syndrom beeinflusst wird.

In einem Schaubild zeigen sie, dass spezielle Mikroben, deren Anwesenheit in Verbindung steht mit einem geringeren Risiko für Übergewicht, ebenfalls mit einem geringeren Risiko für Arteriosklerose in Verbindung stehen.

Und sie zeigen ebenfalls, dass Arteriosklerose nur zu rund 1,8 Prozent durch viszerales Fett und Insulinresistenz verursacht wird. Der Einfluss der Darmflora wird von den Autoren auf 8,3 Prozent beziffert. In der Diskussion ihrer Ergebnisse bemerken die Autoren, dass eine spezifische Bakterienfamilie, Ruminococcaceae, hier als „beispielhaft“ hervorsticht. Diese Bakterien gehören zur Klasse der Clostridien (Abteilung Firmicutes). Ihre Anwesenheit ist verbunden mit einem Absinken des Risikos für Arteriosklerose. Die Bakterien produzieren Butyrate, die Salze der Buttersäure sind. Diese Eigenschaft hat bei Mäusen gezeigt, dass hier ein signifikant geringeres Risiko für die Entstehung von Endotoxinen im Blut und septischem Schock gegeben ist. Endotoxine bewirken Entzündungsprozesse und Funktionsstörungen im Endothel der Blutgefäße und sind zudem mit der Entstehung des metabolischen Syndroms assoziiert (auch beim Menschen).

Die Autoren betonen hier noch einmal, dass die kausale Rolle von Entzündungsprozessen für die Pathogenese von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in einer im Jahr 2017 erschienenen Studie „bewiesen“ worden sei ( Antiinflammatory Therapy with Canakinumab for Atherosclerotic Disease. – PubMed – NCBI). Hier wurde ein Medikament mit entzündungshemmenden Eigenschaften eingesetzt, mit dem Ergebnis, dass am Ende der Beobachtungszeit deutlich weniger kardiovaskuläre Probleme im Vergleich zu Placebo zu beobachten waren. Bemerkenswert hier ist, dass die Autoren explizit bemerken, dass diese Ergebnisse unabhängig waren vom Lipid-Status (Fett-Status) der Teilnehmer.

Auch hier wieder ein bemerkenswerter Hinweis, dass Lipide (Fette und Cholesterin) mit einiger Wahrscheinlichkeit NICHT die Hauptverdächtigen bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein können. Das ist etwas, was ich bereits seit mehr als 20 Jahren vermute – ganz einfach weil es keinen Sinn macht… Mehr dazu auch in meinem Büchlein:

Fazit

Wie es aussieht, sollte man bei der Prophylaxe und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, speziell Arteriosklerose, dafür Sorge tragen, dass Entzündungsprozesse beseitigt werden und gleichzeitig die Diversität (Vielfalt) in der Darmflora erhöht wird.

Als Zusatzbonus für die Erhöhung der Artenvielfalt im Darm gibt es eine signifikante Verringerung der Wahrscheinlichkeit, dass weniger nützliche und schädliche Bakterien hier Fuß fassen können.

Die Wissenschaft bestätigt immer wieder die Erfahrungen, die „wir“ in der Naturheilkunde machen. In meinen „Mitt-30ern“ hatte ich bereits nachweisbare Ablagerungen in meinen Arterien. Nach mehrmaligem Fasten und einer grundlegenden Ernährungsumstellung sind meine Gefäße heute wieder frei – was ich regelmäßig per Ultraschall kontrollieren lassen. Meine persönliche Erfahrung ist daher ganz klar: Arteriosklerose ist kein Schicksal!

Wenn Sie das mit dem Fasten interessiert, finden Sie hier meine Anleitung dazu:

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Datum: Sonntag, 23. September 2018
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